Photovoltaikanlagen - was versicherungsseitig beachtet werden muss
Der eigene Kampf gegen den Klimawandel
Unumstritten steigen die Stromkosten für jeden einzelnen Haushalt. Das Thema Förderung rückt dabei immer stärker in das Interesse der Hauseigentümer. Insgesamt sind die Informationsflut und die Transparenz der Regelungen für den Laien nur schwer erkennbar und machen Beratung wichtiger denn je. Beratungsstellen, die bezogen auf die individuelle Situation Auskunft geben, gibt es zahlreich.
Die Vorteile, die beispielsweise die Installation einer Photovoltaikanlage (kurz: PV-Anlage) mit sich bringt, liegen auf der Hand. Es geht um eine alternative Energiegewinnung, die der Umwelt dienlich ist und die eine Unabhängigkeit von den immer teurer werdenden Energieversorgern bedeutet. Rufe nach Begrifflichkeiten wie Autarkie und Eigenversorgung werden, nicht zuletzt aufgrund der Sorge um die Folgen der aktuellen Geschehnisse in der Ukraine und in der Welt, lauter und lauter.
Doch warum ist die Marktdurchdringung so gering?
Ende 2020 sind 1,3 Millionen PV-Anlagen auf Ein- und Zweifamilienhäusern in Deutschland installiert. Eine Analyse von EUPD Research bestätigt eine durchschnittlich erreichte Sättigung von nur elf Prozent. Baden-Württemberg erreicht mit 21 Prozent den Spitzenwert. Vermutlich hängt das mit den gesetzlichen Förderprogrammen zusammen, die jedes Bundesland für sich festlegen kann. Hinzu kommt, dass viele Hausbesitzer von den hohen Anschaffungskosten einer PV-Anlage zurückschrecken, wenngleich die Möglichkeiten zum Sparen hier vielfältig sind. Sie reichen neben der Amortisierung von zinsgünstigen Krediten über Mietangebote, Einspeisevergütung bis hin zu Zuschüssen und Förderungen in einigen Bundesländern. In Bremen gibt es den Medien zufolge aktuell zwar leider keine öffentlichen Fördermittel für die Investition in PV-Anlagen und Batteriespeicher, die anderen genannten Einsparmöglichkeiten greifen aber trotzdem. Die Installation einer PV-Anlage kann sowohl auf ein Bestandsgebäude erfolgen, sollte aber insbesondere bei Neu- und Umbauten in Erwägung gezogen werden. Unter dem Motto „Power für Werder" ging die Bremer Weser-Stadion GmbH und der SV Werder Bremen hier mit gutem Beispiel voran: Die in Bremen entstandene PV-Anlage wurde im Zuge des Stadionumbaus geplant und installiert, liefert bis zu 800.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr (genug, um ein Jahr lang bis zu 300 Haushalte mit Strom zu versorgen), wurde als die größte gebäudeintegrierte PV-Anlage Deutschlands sogar mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet und gewann den Preis in der Kategorie „Solare Architektur und Stadtentwicklung“.
Wie versichere ich eine PV-Anlage?
Vorweg: Versicherungsseitig stellt die Installation einer PV-Anlage keine große Herausforderung dar. Sehen wir uns dennoch einige Schadenszenarien an.
Brand/Feuer
Sofern die PV-Anlage aus hochwertigen Materialien und Komponenten besteht, fachmännisch installiert wurde und regelmäßig gewartet wird, sinkt eine etwaige Brandgefahr durch die Anlage nahezu gen null. Die Wichtigkeit der genannten Punkte verdeutlicht ein Schadenfall aus dem Jahr 2019: Hier setzte ein Solargenerator ein Dach in Brand, das Haus brannte vollständig nieder. Die Klärung der Schuld erwies sich als kompliziert und ging bis vor den BGH. Hier hatte der Hauseigentümer zwar einen Elektrofachbetrieb mit der Installation beauftragt, große Teile der Planung aber (vermutlich aus Gründen der Kosteneinsparung) nicht in die Hände des Fachbetriebs gelegt, sondern an ein anderes Unternehmen vergeben und die Komponenten selbst beschafft. Dennoch leistete zunächst die Gebäudeversicherung, prüfte allerdings die Mitschuld der einzelnen Parteien mit dem Ziel, Regresse geltend zu machen.
Hagel
Theoretisch ist es möglich, dass Module einer PV-Anlage durch Hagel brechen, wenngleich sie „normalem“ Hagelschlag standhalten sollten. Erst starker Hagelschlag könnte das Glas durchschlagen oder Risse verursachen, die per Sichtprüfung zu erkennen sind. Auch denkbar, und damit weitaus problematischer, sind jedoch jene Schäden, die mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind. Auch hier würde die Gebäudeversicherung den Sachschaden leisten, sofern ihr die Installation der PV-Anlage angezeigt wurde.
„Zeigen Sie Ihre PV-Anlage unbedingt Ihrer Gebäudeversicherung an!“
Allerdings ersetzt die Gebäudeversicherung nicht den Ertragsausfall. Hierfür kommen spezielle Photovoltaik-Versicherungen infrage. Diese reichen neben Ertragsausfall von Schäden durch
- Feuer
- Überspannung
- Kurzschluss
- Absturz von Luftfahrzeugen
- Leitungswasser
- Naturgefahren / Elementarschäden
bis hin zu Schäden durch z.B. Einbruchdiebstahl, Tierbisse oder Bedienungsfehler. Auch Schäden durch Konstruktions-, Material- und Ausführungsfehler sind versicherbar. Nicht versicherbar sind Schäden durch Verschleiß oder altersbedingte Abnutzung. In jedem Fall gilt, dass der Eigentümer oder Mieter einer PV-Anlage die vertraglich vereinbarten Wartungsintervalle einhält, um im Schadenfall die bestmögliche Leistung ohne verschuldensabhängige Kürzungen zu erhalten.
Prinzipiell gibt es also zwei Möglichkeiten, Photovoltaik auf dem eigenen Dach zu versichern:
- Über einen Zusatzbaustein in der Gebäudeversicherung
- Über eine eigenständige Photovoltaikversicherung – unabhängig von der Absicherung des Hauses und der Wohngebäudeversicherung
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