Versicherungsschutz rund um Energieversorgung und Neubau

Energieversorgung: Wärmepumpen und intelligente Thermostate 

1. Wohngebäudeversicherung:
Moderne Heizsysteme wie Wärmepumpen und intelligente Thermostate sind wertvolle Investitionen. Eine gute Wohngebäudeversicherung stellt sicher, dass Schäden an diesen Systemen, etwa durch Blitzschlag oder Überspannung, abgedeckt sind. Prüfen Sie, ob Ihre bestehende Versicherung diese Geräte explizit einbezieht, oder ob eine Anpassung notwendig ist.

2. Haftpflichtversicherung:
Auch Fälle, in denen Wärmepumpen Schäden bei Dritten verursachen, sind denkbar: Beispielsweise, wenn Kühlungsmittel durch ein Leck in den Boden und ins Grundwasser einsickert. In der Regel sollte eine private Haftpflichtversicherung für diese Art Schäden aufkommen. Wichtig für einen versicherten Haftpflichtschaden ist, dass ein Verschulden des Ver- sicherungsnehmers vorliegen muss. Ein Defekt der Anlage bedeutet nicht automatisch einen Versicherungsfall.

Wichtig:

Durch die Installation (z.B. einer Wärmepumpe) steigt der Wert Ihres Hauses. Dadurch steigt auch der sogenannte „Wert 1914“, der in vielen Wohngebäudeversicherungen als Maßstab für die Höhe der Versicherungssumme zugrunde gelegt wird. Deshalb ist es wichtig, die Versicherung über die Installation zu informieren.

Neubau: Baurisiken und Präventionsmaßnahmen 

1. Bauherrenhaftpflichtversicherung:
Während der Bauphase besteht ein erhöhtes Risiko für Unfälle und Schäden. Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung schützt Sie vor den finanziellen Folgen, wenn Dritte (z.B. Helfer) auf Ihrer Baustelle zu Schaden kommen.

2. Bauleistungsversicherung:
Eine Bauleistungsversicherung deckt unvorhergesehene Schäden während der Bauphase ab. Beispiele sind: 

• Vandalismus und Diebstahl fest eingebauter Teile
• Fahrlässige oder ungeschickte Konstruktion
• Überschwemmungen und extreme Witterung 

Damit ergänzt die Bauleistungsversicherung die Bauherrenhaftpflichtversicherung, ähnlich wie eine Kaskoversicherung beim Auto die Kfz-Haftpflichtversicherung ergänzt.

3. Wohngebäude- und Feuerrohbauversicherung:
Die Feuerrohbauversicherung entschädigt Sie bei Schäden durch Feuer, Blitzschlag oder Explosionen am unfertigen Gebäude. In den meisten Fällen ist sie beitragsfrei in die Wohngebäudeversicherung integriert. Daher empfiehlt es sich, sich bereits frühzeitig um eine passende Wohngebäudeversicherung zu kümmern. Nach Fertigstellung des Gebäudes wird die Feuerrohbauversicherung in eine Wohngebäudeversicherung umgewandelt. Dann sind neben Schäden durch Feuer, Blitzschlag oder Explosionen auch Schäden durch Leitungswasser, Sturm und Hagel versichert.

4. Elementarversicherung:
In Zeiten zunehmender Wetterextreme ist der Schutz vor Naturkatastrophen unerlässlich. Eine Elementarversicherung deckt Schäden durch Hochwasser, Erdrutsche, Erdbeben und ähnliche Ereignisse ab. Dies ist besonders wichtig, wenn Ihr Neubau in einem risikobehafteten Gebiet liegt, oder wenn Sie Keller bauen, die anfällig für Wasserschäden sind.

Wichtig: 

Schäden infolge aufsteigenden Grundwassers sind nicht versichert. Treffen Sie also insbesondere bei Neubauten frühzeitig Vorsorge. Präventionsmaßnahmen könnten sein, zur Ableitung des Grundwassers eine Drainage rund um Ihr Haus zu installieren, oder Innen- und Außenabdichtungen zu planen, welche den Wassereintritt in den Keller verhindern.